Die vermeidend-restriktive Ernährungsstörung (ARFID: Avoidant-Restrictive Food Intake Disorder) ist eine erstmals 2013 in das DSM-V aufgenommene und 2022 in die ICD-11 übernommene Diagnose im Bereich der Fütter- oder Essstörungen. Sie beschreibt eine Vermeidung oder Einschränkung der Nahrungsaufnahme, die zu einer erheblichen Gewichtsreduktion und Unterversorgung, bis hin zur Notwendigkeit der Sondenernährung führen kann.
Diese Essstörung tritt auch schon im frühen Kleinkindalter auf. Anamnestisch können in einigen Fällen aversive bzw. traumatische Fütter- oder Esserfahrungen als Ursache dieser Störung benannt werden. Häufig ist das Desinteresse an Nahrungsaufnahme oder das selektierte Essverhalten jedoch nicht auf umschriebene Auslöser eingrenzbar. Eine übermäßige Beschäftigung mit Körpergewicht oder -form steht nicht im Vordergrund. Im Vortrag werden praxisorientiert Verständnismodelle, diagnostische Kriterien, und aktuelle Behandlungsansätze besprochen.
Zielgruppe:
PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, FrühförderInnen und Interessierte
Termin: Mi., 26. März 2025
15 - 18 Uhr (3 UE)
Um aktive Teilnahme wird gebeten.